Ich liebe gutes Brot. Und so knetete – nein, falsch! – rührte ich unlängst diesen prächtigen Laib zusammen. Das No-Knead-Bread geht schon seit einigen Jahren in den Blogs der Welt auf, und im Frühling kostete ich das Topfbrot >live< bei Katrin an. Nach meinen Überlegungen, wie genau ich den insgesamt 22-stündigen Vorgang am besten in meinen Tagesablauf integrieren kann, setzte ich den Teig am Freitagmittag an, um die aufgeplusterte Kugel dann am Samstagvormittag in den Ofen zu schieben. Und, um es gleich vorwegzunehmen: Es war so gut. So gut. Nur bebuttert und be/himbeer/salzt. Begeisterung. Luftig, dabei kräftig, schön krustig, auf der Unterseite ein Labyrinth in Mehl. Ich schwärme – und das gleich beim ersten Anlauf.
Wer jetzt nachschwärmen möchte, dem sei verraten, dass ich für das Brot 435 Gramm Mehl (Typ 550) in einer Schüssel mit 12 Gramm Salz (in meinem Fall war das ein leicht gehäufter Esslöffel) und 1! Gramm Trockenhefe verwischt habe. Und schließlich mit 350 Milliliter lauwarmem Wasser >aufgefüllt<. So habe ich es aus den sehr ausführlichen Schriften von Katharina entnommen, die dazu auch noch einen Zeitplan für das Brot bereithält – und SO wurde es perfekt.
Der Vollständigkeit halber der weitere Vorgang: Wasser hinzu und mit den Händen oder einem Holzlöffel grob durchrühren, bis sich alles zu einer feucht-klebrigen Masse vermischt hat. Nicht zu lange rühren! Dann mit Frischhaltefolie bedecken und an einem neutralwarmen Ort für 18 Stunden in Ruhe lassen. Nach dieser Zeit sollten sich Bläschen gebildet haben – und der Teig ist bereit für die Fortsetzung. Aus der Schüssel heraus auf ein gemehltes Tuch spachteln. Der Teig platscht ins Textil. Von allen vier Seiten einschlagen, umdrehen und bedeckt weitere zwei Stunden gehen lassen. Kurz vor Ende der zwei Stunden den Backofen mitsamt eines gusseisernen Topfs (das ist der Trick am Brot!) und Deckel (Achtung: Bitte versichern, ob der Deckelknopf der Hitze standhält.) auf 250 Grad O/U erhitzen. Deckel abnehmen, den Brotlaib einfach in den heißen Topf plumpsen lassen, Deckel wieder drauf und 30 Minuten warten. Dann den Deckel entfernen und weitere 15 Minuten bräunen lassen. Fertig.
So gut. Ich wiederhole mich zum Schluss gerne.
Für alle Gusstopflosen: Funktioniert auch prima im Römer.
daaas klingt ja spannend...werde ich ausprobieren...sofort. mal rechnen...in 18 stunden weitermachen - passt :-) lg und gut rühr
AntwortenLöschenja! und bitte berichte :)
LöschenWirklich interessant und es sieht so köstlich aus. Ich kenne den Anfang der Zubereitung noch vom Sauerteig machen, im Grunde ist das Brot ein gebackener Sauerteig mit minimal Hefe drin. Das muss einfach lecker schmecken.
AntwortenLöschenHimbeersalz musste ich erstmal googeln, deins sieht anders aus als das aus den Rezepten aus dem Netz, hast du es selbst gemacht? Ohne selbst zu probieren, weiß ich natürlich nicht, wie´s schmeckt (wie?), aber ein optischer Reiz sei dir auf alle Fälle bestätigt.
enim sou
das himbeersalz ist ein geschenk, aber soweit ich das in erfahrung bringen konnte, besteht es aus meersalz gemischt mit gefriergetrockneten pulverisierten himbeeren. die himbeernote ist sehr sanft und fein - und das salz dazu ein augenleckerli :)
Löschenalso...der teig ist gemacht :-) 1. problem: wie wäge ich 1 gramm trockenhefe ab? uiuiui...habe das pulver geteilt wie uma thurman in pulp fiction! 2. problem: das wasser war viel zu wenig...hab noch 1 dl dazu gegeben. hoffe, das wird was...! lg
AntwortenLöschenoh nein, oh nein - ich schrieb gramm statt milliliter. hoffentlich lag der fehler nicht darin ... zu wenig sagst du? es war alles so schön erprobt! ich drücke die daumen mit :) das mit der hefe: ja, eine digitalwaage würde in diesem fall gute dienste leisten ;-)
Löschenjawoll :) nun bist du auch im topfbrotclub! es ist großartig, ja! ach, wie gern würde ich jetzt eine schnitte mit dir schmausen :)
AntwortenLöschenIch habe das letztes Jahr so oft gebacken... Und dann irgendwann aufgehört. Jetzt hab ich so Lust auf Brot bekommen, dass ich direkt mal wieder nen Teig ansetzen werde ;)
AntwortenLöschenjetzt fehlt mir nur noch der topf! gut sieht es aus, ich glaube nur zu gern wie gut es schmeckt. toll!
AntwortenLöschenDas sieht aber extrem guuuuut aus. Wahnsinn!!! Liebe GRüße
AntwortenLöschenSo schön! Das ist die perfekte Unterlage für mein heutiges Broodje-Rezept (Ein Schweizer in Italien)... Ich fürchte, das hier muss probiert werden! Herzlich, Anja
AntwortenLöschen...jaaa eine ziemlich geniale sache..so sind sie die einfachen dinge..oder :-)
AntwortenLöschenGutes Brot ist wirklich was feines und je nach Stimmung sogar besser als ein ganzes Menü. Pur, mit wenig Butter oder Dips. Ein Traum :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anne
Oh, sieht sehr nach lekker lekker deutschem Prachtbrot aus…Topf habe ich…dann kann's ja losgehen..nur…mit dem Mehl *seufz*…ach,..ich bin ja kurz in HB Mitte Februar *freu*
AntwortenLöschenLiefs,
Maren….enne…JAAAA…den Herbst brauchst du unbedingt …lekker lekker :O)
wow. das sieht tatsächlich toll aus. wenn es so gut schmeckt, wie es aussieht... mmh!
AntwortenLöschenMir ist dieses Brot nun schon so oft über den Weg gelaufen und immer kam etwas zwischen "uns".. aber ich glaube, du hast mir den letzten (an)stupser gegeben:)..es sieht einfach unendlich lecker aus!
AntwortenLöschenJenMuna
Fräulein Text, Sie haben einen wunderbaren Blog - auf bald, mit Grüssen aus Amsterdam, Julia
AntwortenLöschenda freue ich mich. ein kompliment, das ich wirklich nur zu gerne zurückgebe :)
LöschenPerfekt, mache ich auch, aber ohne salz :)
AntwortenLöschenDas werde ich auf jeden Fall bald ausprobieren - hoffentlich finde ich schon am Wochenende die Zeit.
AntwortenLöschenVielen Dank!
Das liest sich wunderbar und wenn ich die Bilder so betrachte, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Yummy! Liebe Grüße
AntwortenLöschenWow, das sieht richtig toll aus! So eins hätte ich jetzt auch gerne! :D
AntwortenLöschenDas sieht richtig fabelhaft aus.
AntwortenLöschenSO GUT,SOOOO GUT :-) es ist wirklich ein traum. freue mich sehr auf das abendbrot. mit lecker butter und chriesikonfi drauf...oder käse und kresse...oder putenbrust und gurke...mmhhhhh! lg und danke, dass du uns zusamengeführt hast - das brot und mich ;-)
AntwortenLöschenmi, ich bin erleichert! würdest du nicht so weit von mir in den bergen sein, ich käme jetzt zum abbeissen :)
Löschengott, das sieht soooo gut aus! ich wollte das auch schon seit weigkeiten mal ausprobieren, hab aber keinen ofenfesten topf. es gibt nix besseres als frisches brot mit butter und salz (und guten schinken und stinkigen käse). na toll, jetzt hab ich vorm insbettgehen noch hunger bekommen!
AntwortenLöschenliebe grüße, nora (frohlockend)!
Das Brot sieht ja richtig lecker aus aber muss man die Massangaben sooooooo genau beachten? Das ist ja Milimeterarbeit ;). Schönes Wochenende und liebe Grüsse rosa & limone
AntwortenLöschenhast du teaspoons? 1/4 teaspoon gilt dann für die hefe. mehr hefe beschleunigt den gärprozess. das langsame gehen aber macht das brot so wunderbar großporig, luftig, lecker. ich fand es in diesen "proportionen" einfach perfekt!
LöschenIch hab's auch schon mal ausprobiert und es klappte super. Das einzige, was mich irritierte, war der seltsame Geruch aus dem Backofen.. (deinen Tipp mit Deckelknopf kannte ich da halt noch nicht!). Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrung hat mit Vollkornmehl oder halb-halb. Liebe Grüsse, Nicole
AntwortenLöschenohja, das würde mich auch interessieren ;) ich habe ein wenig die befürchtung, dass roggenmehhl im verhältnis zur hefe zu schwer ist. das müsste man dann wahrscheinlich neu berechnen ... oder einfach probieren :) ich berichte dann!
LöschenIch kann da nur Roggenmehl empfehlen! Also reingemischt. Habe dieses
AntwortenLöschenhttp://www.cocoandvanilla.com/?p=666
Rezept gefunden, als ich nach einem guten Mischbrotrezept suchte...und es mir mit Freuden angeeignet.
Ich mache den Teig morgens gegen sechs vor der Arbeit, der ist ja so schnell angeruehrt, und backe das Brot abends, wenn ich nach Hause komme. Abendbrot. Mit Pflaumenmus. Oder Blaubeermarmelade. Oder Butter. Clover, Lurpark, Kerrygold, Vitalite. Oder Ziegenkaese. Oder Quark. Oder gar nichts weiter.
Wunderbar.
ha, toll - ich probiere! und kann mich jetzt schon nicht entscheiden, was als decke herhalten soll :)
LöschenIch bin sehr neugierig. Was isst denn Fräulein Text am liebsten auf Brot? Was wird denn nun das tolle Brot krönen dürfen, bevor es verspeist wird? Nutella? Käse? Banane? :)
AntwortenLöschenHab einen schönen Sonntag, Fräulein Text!
Jeanny
liebe sugar-jeanny, beim thema brot schwenke ich ausnahmsweise um auf herzhaft: butter und salz, pur mit ein wenig olivenöl, bergblumenkäse, ziege und ein tropfen honig (ok, das ist süß ;-)), curry-erdnuss-aufstrich oder mango-chili ... uhhh, backst du für mich? :))
Löschenach, göttlich!! schon oft gebacken, auch mit dinkelmehl sehr empfehlenswert, aber noch nie im topf. bald... lg, nikki
AntwortenLöschendu musst bald dringend abkürzen in sehr bald ;)
LöschenHallo,
AntwortenLöschenVon welcher Marke ist denn das Himbeersalz. Es sieht so viel schöner aus als die linken Salzsorten, die man im Internet findet...
Danke
Svenja
hallo svenja, das himbeersalz ist ein geschenk und wurde eigenhändig hergestellt. aus 10 gramm gefriergetrockneten und im blender fein gemahlenen himbeeren (gibt es wohl im reformhaus) sowie 100 gramm meersalz. scheint eine gelingsichere rezeptur zu sein - und schmeckt sehr fein auf diesem brot :)
LöschenLiebes Fräulein Text, ich habe gebacken! Leider hatte ich ein kleines Salzproblem, aber mit Kräuterquark ließ es sich trotzdem gut genießen :). Insgesamt ein fantastisches Brot, ich backe es alsbald nochmal. Mit weniger Salz.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße von Frau W.
na zum glück gab es die quarkfeder :) freut mich, dass es nochmal eine chance bekommt!
Löschen