28.06.2013

konfetti



Ich stelle mir vor, 
der Regen wäre Konfetti.

°° °



Momente aus dem Bauch heraus: Eine Schüssel mit Vanilleeis und Baiserkonfetti und klebrigem Holunderblütensirupsee. Nachgetragen.

Der Locherboden löste sich ungewollt in diese Richtung. Da bleibt das ° nun erstmal.

Und: Das >kleine< Kino mit Melanie. Ich denke mit Okka darüber nach.

Schönwo.

23.06.2013

das schaufenster

Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de


Hurra



Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de

Es war ein wenig ruhig um >zierratundgold<. Das Jahr brachte viele Veränderungen mit sich - vor allem gefühlt. Viele Gedanken schlängelten sich durch die Tage und Monate. Ein Vor und Zurück, ein Luftholen und manchmal auch Lustverlieren, ein >Wohin-damit-und-warum-überhaupt?< - und am Ende ein bisschen weiter. Nur irgendwie anders. Dem momentanen Herzstand entsprechend. Der Raum bleibt. Als schöpfendes Refugium für mich persönlich, als offene Tür nach Kontakt für alle, die mich besuchen möchten, als wandelnder Prozess für das, was sich seinen Weg erst noch bahnen möchte.

Hinzugekommen ist jetzt ein virtuelles Schaufenster oder auch genannt Shop, den ich in der nächsten Zeit immer wieder ausbauen, erweitern, neu bestücken möchte. Mit alten Schätzen - natürlich und ausschließlich dem eigenen Geschmack standhaltend - und ausgesuchten neuen (Kunst-)Waren.

Die Liebe zum Suchen und Finden sowie zum Trüffeln ist stark augeprägt. Die Liebe zur Küche und ihren Utensilien, überhaupt zu den guten Dingen, ein Weg, der mich immer ein stückweit glücklich macht. Und hoffentlich auch viele von euch. Das Konzept, alt und neu zu kombinieren, bleibt. Das Konzept: >Weg ist weg< bleibt auch. Mit dem Shop zieht ein wenig Unabhängigkeit ein für beide Seiten. Für alle, die immer wieder Lust verspüren, hineinzuschauen. Egal wann, egal wo: Dort ist geöffnet.

In diesem Sinne freue ich mich auf alte und neue Wegbegleiter, darauf Päckchen zu packen und auf den Weg zu schicken, darauf weitergetragen zu werden: durch Flüstern oder lautes Rufen, wenn es euch gefällt. Einfach erzählen, erleben, erfühlen.

Es ist angerichtet. Und auch hier bin ich zu finden.

… und ein neues Logo gibt es gleich dazu: danke an Julia, die dem Gold ein so schönes schlichtes, maßgeschneidertes, einfach ein formidables Kleid angezogen hat. Auf den Punkt.


Danke auch an alle, die ich schon mit ein wenig >zierratundgold< beglücken durfte. Es ist mir immer eine Freude!

Ein (neuer) Anfang ist gemacht.

P.S. Noch etwas in eigener Sache: Der >Google Reader< stellt zum Ende des Monats seinen Dienst ein. Falls ihr mich darüber lesen solltet, freue ich mich, wenn ihr mir in Zukunft über Bloglovin folgt. Zum Beispiel. Ich verlinke.

17.06.2013

hollerlei

hollerlei I fräulein text


Im 
goldenen Teig
versteckt:

holde Blütenlöckchen

*



hollerlei I fräulein text

hollerlei I fräulein text

Sie stehen in ihrer Blüte. Endlich! Vorhang hoch für den Holunder. Warten ist (nicht immer) meine Stärke. Ungeduldiges Fingerspitzenklopfen taktet sich durch den Tag. Wann ist er denn soweit? Vor zwei Wochen bereits beäugte ich meinen Holunderbusch des Vertrauens. Bewappnet mit einer Spanholzkiste war ich guten Mutes - doch: Fehlanzeige. Ganz grün war er noch hinter den Dolden. Es sonnte ja auch nicht, nur das Aroma kitzelte vorwitzig auf der Zunge. Am Wochenende dann reckten sich mit den Sonnenstrahlen auch die Blüten in die Höhe. Wie unlängst die Löwen kommen auch die Dolden aus dem Tal. Auf meinen >Sonnenhang< ist Verlass. Das Gefühl in mir, er könnte nicht mehr wiederkommen, zwickten die Kuppen fleißig. Blüten über Blüten über Blüten - ab. 

Da lagen sie nun in meiner Küche. Wie einst Zweins - nur plus Eins. Es wurde aus ihnen ein Dreierlei. Ein Dreierhollerlei. Premierend mit den plustrigen Pfannenküchlein. Lauter Abzweigungen im Teiginneren versteckt. Der Duft zieht durch die Decke, kleine Adern schimmern zärtlich durch. Kräftige Zähne durchbeissen das Grün. Puderzucker stärkt den Holunder. Das mache ich noch einmal. Ich freue mich darauf - wenn vielleicht auch erst im nächsten Jahr. Ich glaube, ich kann tatsächlich warten.

Auf euch, ihr acht Küchlein! Fabriziert auf der Basis der liebsten fluffigen Fladen (nach Jamie O.). Dafür 3 große Eier trennen und das Weiß mit einer Prise Salz zu gutem Schnee hochziehen. Zur Rast schicken. Das Gelb in einer Schüssel mit 120 Gramm Mehl (vorab mit einem hügeligen Teelöffel Backpulver vermischt), 140 Milliliter Milch und einem Esslöffel Rohrohrzucker zu einem zähen Teig verquirlen. Mit dem Besen den Schnee unterziehen. Außerdem zwei Händevoll Holunderblüten vorsichtig versenken. Bitte: Die straßenfern gesammelten Dolden vorher kurz (!) ausschütteln. Wirklich nur kurz, denn der aromatische Blütenstaub darf nicht verloren gehen. Mit einer Schere die festen Stiele abschneiden. Was bleiben soll, sind Sternchen mit nur feinen Ästen.

Eine heiße butterschmalzige Pfanne achtmal beschöpfen. Die Küchlein von beiden Seiten goldbräunen. Auf den Teller, auf den Tisch. Mit Puderzucker einstäuben - und wer's süßer mag: ein paar Rohrohrzuckerkristalle aufrieseln. Optional: ein Klecks Crème Fraîche. Ich habe unbehäubt zugebissen.

Die zweite Ladung goß ich mehrjährig erprobt in Gläser. Gelée mit Sekt wurde es wie gehabt. Im Geléesee taumelt jeweils eine kleine Dolde. Sieht schön aus. Eventuell mit einem Holzstäbchen in die richtige Position bringen. Und als Drittes: Sirup. Der zieht jedoch noch an. Fünf Tage im großen Schnappverschlussglas. Mit Zitronenrädern und massenweise Zucker. Hut ab! Bei Erfolg wird das Rezept nachgereicht. In der Zwischenzeit hilft: Abwarten und kaltes Wasser trinken. Soviel wieder zur Geduld.

Ich habe mir sagen lassen, es sonnt kräftig. 
Ihr findet mich im Schatten.

Nachtrag: Der Sirup schmeckt formidabel. Süß und klebrig, gleichzeitig mundend holundrig. Die Formel dafür lautet: 35/40 Blütendolden in einem Glas versenken. Zwei Kilogramm Zucker in zwei Kilogramm Wasser heiß und köchelnd auflösen. Anschließend 25 Gramm Zitronensäure hinzurieseln (Habt ihr haltbare Erfahrungen ohne?) sowie die Scheiben zweier Bio-Zitronen. Lauwarm abkühlen lassen. Über die Dolden gießen. Verschlossen drei bis vier Tage ziehen lassen. Abseihen, filtrieren, (dreiminütig sprudelnd aufkochen), in sterilisierte Flaschen füllen. Voilà.

10.06.2013

fünf tage, vier (grüne) ideen


Spinatblätter
Wilde Kräuter
Rhabarber
Birne


Spinatblätter
Champignons 
Mozarella
Melone 
Cashews


Basilikum
 Petersilie
Minze

Koriandersamen
 Röstpinien
 Salzpfeffer

im 
Naturjoghurt

mit
Zitrone

zu



Couscous
Petersilie
Minze

Gurke
 Melone

Rosinen
Pistazien
 Schafskäse

.

immer wieder die

!

Dieses Jahr ist grün. Eine Farbe, die mein wachsamer Begleiter zu sein scheint. Immer wieder auch auf dem Tisch. Ihr seht und lest: Ich mag es selbst im Salzigen süß. Dazwischen klemmt sich: ein erinnerndes Grün. Der Blick aus dem >Giacometti-Raum< im Louisiana. Ein Bild aus dem Blau, das ich heute dank Tine aus den schönsten Herzgedanken zog.

Was ist euer Grün?

07.06.2013

zweins


Schokoladenquadrate 

mit 
Frischkäse
taille
.
   




_  – –             


–  
– – –                                                                      –


Erste Strahlen, ein erster Hauch bewegt:
Frühling mit Sommer.

Heute: nur Sommer.



 Sie schmilzt.

Mittendrin: Der frische Käse im Quadrat und die Sonne. Warum Frühling, wenn man gleich Sommer haben kann? Zwei in Eins. Nach dem Regen kündigte sich am letzten Wochenende tatsächliche eine leise Ahnung an. Wehte zart durch dreierlei Stoff - durch die Punkte. (Jedes Mal muss ich leise lächelnd an Tines >Wer nichts weiß, macht n' Kreis denken< Doch: Es ist immer noch Konfettiliebe!) Die weitere beständig große Liebe ist übrigens die Karte im Rahmen: Nadja Auermann aus der Serie >Images of Women< von Peter Lindbergh. Schmilzt. Wie die Schokolade. Ein Glück, es war der letzte Sonntag. Ein Sonntag mit nur leiser Ahnung.

Und dennoch: Tief schokoladig, leicht salzig in der Mitte, die Oberfläche ein Feld mit vielen Wegen, sind die Quadrate eigentlich für jeden Sonn(en)Tag. Was ich am meisten an ihnen mag, ist der salznotige Frischkäse, der in Scheiben sich dazwischenlegt. An manchen Stellen mehr, an manchen weniger. Passt perfekt in (m)ein Quadrat. 20 x 20.

Für diese Form: 115 Gramm gute Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen - zusammen mit der gleichen Menge Butter. Kurz abkühlen lassen. 170 Gramm (vanillisierten) Feinzucker einrühren, ebenso wie zwei große Eier. 70 Gramm Mehl hinzu sowie 25 Gramm gemahlene Mandeln. Die übliche Prise Salz streut. Die Hälfte des Schokoladensuds in die backpapierbekleidete Form schwallen. Stopp. 175 (oder auch 200) Gramm Frischkäse in Scheiben messern. Auflegen - wie eine beruhigende Hand. Wer aufgeschlossen is(st), probiert Ziege. Anschließend mit der anderen Schokoladenseehälfte bedecken. An einigen Stellen schimmert Käse zärtlich durch. Ich mag das. In den vorgeheizten 175 Grad warmen Ofen schieben. 20 bis 25 Minuten backen. Die Decke sollte brüchig trocken sein, das Innere jedoch noch sanft klitschig. Testet!

Aus dem Ofen holen, auskühlen lassen. Ich bevorzuge absolut kühl und schneide die Quadrate erst dann. Ihr mögt es anders? Auch gut. Wie auch immer: Verbindet das Beste.

Schönstes Sonnwo.

Eine Entdeckung: >ten songs that saved your life< über missboulette. Ich mag Rodarte. So und So.
Noch mehr Mode: Alaïa im NRW-Forum Düsseldorf.

Das Rezept gabelte ich einst bei Chaosqueen auf.

P.S. In völlig anderer, aber auch sehr verbindender Sache: Die Fluthilfe von SoLebIch.