to quit / etw. beenden, aufhören, verlassen
Einen bekannten Raum wieder zu betreten, der einige Zeit keinen Raum hatte, fühlt sich seltsam und vertraut zugleich an. Lange war ich mir nicht sicher, ob ich hierhin zurückkehren möchte, anknüpfen, weitermachen – oder, ob das hier >einfach vorbei< ist. Ehrlich gesagt weiß ich es noch immer nicht, aber irgendwie ist das im Moment auch nicht wichtig. Gerade finde ich es einfach schön, dass es diesen Ort (noch) gibt. >Es ist was es ist<; in diesem Fall ein großes, digitales Blatt Papier.
. . . auf dem ich festhalten kann, was gerade so passiert. Ich ernte Quitten aus #nachbarsgarten. Zu dem es jetzt als Pendant auch #nachbarsfeld gibt (das dem Nachbarn aber gar nicht gehört). Vielmehr ist es ein Gemüseacker, den ich seit drei Saisons zusammen mit meinem Nachbarn bewirtschafte und beernte, und der hier in Zukunft bestimmt das ein oder andere Mal vorkommen wird, weil ich jetzt so ne >leidenschaftliche Landfrau< bin. O-Ton meiner Freundin Manu. Du liest mit, oder? ;)
Zurück zu den Quitten. Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal Gelee gekocht. Rezepte dafür gibt es ja im Netz en masse, aber da das hier mein Notizbuch ist, vermerke ich ein paar erinnernswerte Dinge.
1 Entsaften mit einem klassischen Dampfentsafter funktioniert 1A. Die Quitti kompletti verwenden. Also, geviertelt mit Schale, Gehäuse, Stiel, Blüte, alles bleibt dran und drin.
2 Die Saftausbeute ist eher mäßig (knapp 2 Liter auf 4,5 Kilo Quitten), aber formidabel. Es rinnt fast schon ein Sirup aus dem Schlauch.
3 Limette statt Zitrone.
4 Ich verwende sehr (!) wenig Rohrohrzucker, nehme dafür aber – auch wenn Quitten von Natur aus sehr pektinhaltig sind – eine Extraportion Pektin (reines Apfelpektin ohne weitere Zusätze). Absolut stichfest wird das Gelee so zwar nicht, aber für meinen Geschmack passt’s. Zu langes Einkochen löst die Pektinverbindung übrigens wieder auf . . .
Apropos Garten: Ein Newsletter, den ich sehr empfehlen kann, ist der des >Golden Rabbit<. Lohnt sich. Es steckt sooo viel drin. Information, Inspiration. Witz und Wissen. Hier die aktuelle Ausgabe aus dem September.
Zuletzt gelesen: >Alte Sorten< von Ewald Arenz.
So schade, dass man den privaten Garten von Piet Oudolf nicht mehr besuchen kann. Ich erinnere mich zu gerne an das (aller-)letzte Mal – und finde ja die Bemerkung, seine Gartengestaltung erinnere an die ungepflegten Grünstreifen parallel der Autobahnen, ist ein Kompliment :)