23.12.2012

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Lichterglanz 
Silber 

und
Gold
(in Gedanken)


+

Merci
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21.12.2012

kipferl


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Schnell, schnell – eigentlich schlafe ich ja schon. Aber dann formte ich gestern diese Kipferl. Gebäckenthusiasmus in letzter Minute. Kein Weihnachten ohne Kipferl. In die Stille hineingebacken, nur der Ofen tönt ganz warm. 

Eine Kugel kneten aus 300 Gramm Mehl, 90 Gramm Zucker, 3 Eigelb, 125 Gramm gemahlenen Mandeln oder (wie hier) Haselnüssen. Eine Prise Salz, 250 Gramm weiche Butter. Wer mag, schiebt noch das Mark einer Schote hinzu. Eine Stunde kühl ruhen lassen. Kleine Fetzen aus der Kugel zupfen, ein Bällchen formen und aus dem Bällchen zwischen den Handflächen eine >Wurst< rollen, mit Zeige- und Ringfinger die Enden dünnspitzen. Zum (Halb-)Mond legen. Backen: bei vorgeheizter Umluft und 175 Grad für etwa 13 Minuten. Noch lauwarm in Vanillezucker wälzen – aus Kristallen und Schote.

Und jetzt bin ich weg, erstmal. 
Und wünsche euch ein Fest ganz nach eurem Geschmack. 

Leiselaute Tage – so, wie ihr sie mögt.

                         

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18.12.2012

blätter (unterm baum)


Es gibt sie, die Dinge, die mich immer wieder schwach werden lassen. Bücher gehören dazu. Wobei: Ich bin eine Stimmungsleserin. Es gibt Zeiten, in denen lese ich viel, es gibt Zeiten, in denen lese ich gar nicht. Nach Gefühl – und wie voll meine Gedanken gerade sind. Fürs Lesen brauche ich einen leeren Kopf. Blättern aber kann ich immer. Deshalb setze ich das Blättern hier im Blog fort – mit Wunschbüchern. Und Büchern zum Wünschen. Das funktioniert auch für Letzte-Minute-Schenker! Ich kaufe meine Bücher (größtenteils) in der Buchhandlung hier in der Stadt – und die liefern mir alles ruckzuck am nächsten Tag. So schnell kann meistens nicht einmal die Post sein.

1 >Entdecke, was dir schmeckt< ist eigentlich ein Kinderbuch, aber so nett aufbereitet, dass selbst ich dazulerne – gerne.
2 Der Titel klingt ein bisschen fad: >Natur im Haus<. Bewässert aber formidabel und formschön meine Blumenliebe.
3 >NOMA< – so klar in der Bildsprache. Ein schöner Band mit Gewicht.
4 Nach Bon! Bon! nun >Pasteten<.
5 >Die Kunst des Einladens< brachte mich vor über zehn Jahren auf den Pfad von Donna Hay. Noch immer unnachahmlich für mich – ihr Stil. (Vergriffen, aber mit Glück im Antiquariat zu haben!)
6 Mehr ein Leseband mit Rezepten: >Ticino ti cucino<. Und Geschichten. So mag ich es.
7 >Professor Pfeffers tierisches Abenteuer< bezirzt mich mit schöner Grafik.
8 >Kiwi, Kürbis, Kokosnuss<. Pflanzen bestimmen mit Zeichnungen, die lächeln.
9 Über Mascha Kaléko stolperte ich einst bei Indre. Sie und >Das lyrische Stenogrammheft< halten mich fest.

Mit diesen Neun nun, die ich euch da lasse, gehe ich gleichzeitig auch in den Winterschlaf. Ich habe das Gefühl, ein wenig tanken zu müssen. Zeit und gute Gedanken. Macht euch ein schönes Fest.  

Auf bald!



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16.12.2012

trüffel (mit salzbutter)




uuuu uu 
uuuh!

Die Salzbutter teilt sich ganz selbstverständlich meine Zuneigung mit dem Meer – neben Blumen, ungeraden Zahlen und weißer Bettwäsche. Die Salzbutter schlich sich darüber hinaus ganz unverhofft in mein Geschmackszentrum, und das mitten in Amsterdam. Bei den Gebr. Niemeijer entdeckte ich sie im Regal, schlicht gehüllt in Schokolade und verpackt in Zellophan: >Truffes au beurre salé<. Diese Stückchen nun schmolzen perfekt auf die gute Prise Salz im Mund herunter. Das wollte ich unbedingt nochmal (oder zumindest so ähnlich).

Die Trüffel bedürfen nur weniger Zutaten, die es allerdings in sich haben. Hochwertige Schokolade, Sahne, Vanille, Salzbutter und Kakao. Im Detail (und für ca. 30 bis 35 Trü) heißt das: 75 Gramm Sahne mit dem Mark einer Vanilleschote sowie der Schote selbst aufkochen und anschließend zehn Minuten abseits der Platte ziehen lassen. 150 Gramm Bitterschokolade mit einem großzügigen Esslöffel Salzbutter und der durchgesiebten (!) Sahne über dem Wasserbad schmelzen. Die glänzende Masse in (eine) Form gießen, mit einer Füllhöhe von einem Zentimeter. Das sorgt für m/einen guten Schokoladenbissen im Mund. Über Nacht foliert im Kühlschrank fest werden lassen.

Aus der Folie befreit, mit einem scharfen Messer in (unregelmäßige) Stücke schneiden. In rotstaubigem Kakaopulver wälzen, optional mit >Maldon Salt< beflocken. In Tüten schaufeln – et voilà.

Wünsche: Bestfest.

Gebr. Niemeijer * Nieuwendijk 35 * Amsterdam

12.12.2012

winter


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Danke Stephanie.
Danke Simone.
Danke Anna.
Danke Tine.


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Girlande von wsake 
(erhältlich bei zierratundgold).





Der Winter hält so viel bereit: Grün in allen Formen, und Weiß fächert sich auf. Gold und Silber gesellen sich hinzu. Ich fühle mich so reich beschenkt. Dieser Ort hier ist ein zweites (virtuelles) Herz geworden. Einst ins Leben gerufen, um das Leben festzuhalten. Um eine Konstante in mein Leben zu bringen. Dranzubleiben, dabeizubleiben, immer wieder Worte festzuhalten. Es scheint mir, ich werde ein wenig sentimental. Auch weil mich hier so viel erreicht. Ihr nehmt euch Zeit, ihr schaut euch um, ihr lasst ein bisschen von euch da. Danke dafür. Und dann flattert unverhofft noch Post ins Haus.

Das hier ist natürlich ein Abbild der guten Tage – vornehmlich. Manchmal schimmert zärtlich Zweifel durch. Aber oft setzt sich der Zweifel viel hartnäckiger fest, als es hier den Anschein macht. Schwingt das Vergleichen mit im Schritt. Und es setzt sich das Gewissen mahnend noch dazu: Darf er überhaupt sein? Die Antwort kenne ich nicht. Ich nehme das jetzt einfach mal an, was ihr mir schenkt – und freue mich darüber. Sehr.

So.

Inga zeigt übrigens auch immer wieder wunderbares Grün.
Und Kathrin Sprenkeltannen.

08.12.2012

schneeschnitten

orangenschnitten I  fräulein text

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Mit glatter Flockendecke.

Es flockt – leise hinterm Bildschirm. Ich mag es, wenn der Schnee die Welt ein bisschen ausbremst. Alles rutscht etwas langsamer. Die wohl einzigen Plätzchen dieses Jahr wurden von mir in die Bahn geworfen. Nachschub allerdings ist sicher. Die Orangenstreifen verputzte ich in meiner Kindheit, verputzte meine Mutter früher. Generationengeschmack. Stark orangig, zartmürb, in der Mitte Mandelsplitter für den Biss. Den braucht es wohl manchmal.

Der Grund: ein klassischer Mürbteig aus 250 Gramm Mehl, 50 Gramm (Rohrohr-)Zucker und einem gestrichenen Teelöffel Backpulver. Eine Mulde löffeln. Hinein plumpst ein Ei – Butterflöckchen (125 Gramm) setzen sich auf den Rand. Zu einem glatten Teig verkneten, in Folie kleiden und ruhen lassen, kühl.

Derweil: 125 Gramm gehackte Mandeln, 120 Gramm (Rohrohr-)Zucker und Orangenabrieb einer Bio-Frucht miteinander vermischen. Anschließend soviel Saft hineinpressen, bis eine streichfähige Masse daraus wird. Den Teig halbieren – zwei gleiche Rechtecke rollen nach Augenmaß. Eine Platte auf Papier betten, den süßen Orangenkleber einmassieren, zudecken, festdrücken. Mit der Gabel löchern. 

Bei vorgeheizten 180 Grad O/U im Ofen einrosten lassen, 20 bis 25 Minuten lang. Die heiße Ware mit einem Puderzucker-Orangensaft-Guss bepinseln. Rasten lassen. Streifen.  

Knackt in der Decke – und unterm Kissen.



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Einen 
schönen
zweiten Advent!

02.12.2012

advent (der erste)

advent (der erste) I fräulein text

Gestern Abend kam ich nach Hause – eingeparkt. Dann fiel Schnee. Dicke Flocken, nur ein kurzes Nassspiel. Aber so passend für den (ersten) Advent. Auf dem Schal zarte Kristalle, in meiner Einkaufstasche spontan das Stollengefühl. Mir war so. Irgendwie sanft weihnachtlich.

Im Grün Kerzen in Karamell.
Moment, ich muss kurz butterpinseln.
Im Grün also Karamell. Aufgelesen in der Kiste der Seltengewollten. Neben Rosa, Violett und Hellblau. Diese Farben auch nicht meine. Aber das Karamell. Findet sich wieder in den Sultaninen. Gerade nämlich backen drei Stollenlaibe im Ofen – es wird ein langer Abend. Der Stollen ist übrigens ein sehr neuer Freund, aber seit drei Jahren nun ein sehr wichtiger. Marzipan ein Muss! Ich mag die dicke Zierschneeschicht, ich mag all das Klassische in ihm. Mein Ehrgeiz, Orangen- und Zitronenschale selbst zu kandieren, ging im >Frohsein< verloren. An dieser Stelle: Danke für das äußerst freundliche Willkommensein.
Moment, ich muss wieder butterpinseln.
Zurück: Ein Rezept für Südfruchtkandis hält übrigens >Hilda< bereit. Und vor allem für Plätzchen. (So heißen Kekse ja bei mir.) Und bei Talley gibt es wunderbar appetitliche >Snowball Cookies< in Bild und Wort.

Adventsgrüße, herzliche.

Das wäre auch eine tolle Eins!