30.12.2013

punkt(e)


nur was geht,
kann auch wiederkommen

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Big Mohn Röllchen

Große Freude
handgelenkswarm
perlschön

Große Stille
>erbaut aus Dankbarkeit für ein gutes und erfülltes Leben<


Lauft golden über
 Bleibt gesund
auf bald
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ich freue mich
!

22.12.2013

nusskuss (und frohe seiten)

wenden
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Gestern war ein guter Tag. Kalt und ein bisschen windschnittig. Luftblau und sehr leise. Ein Tag, an dem sich ein kleiner Jahreskreis geschlossen hat. Es ging raus auf die geliebte >Blumige Höh'<, ein Weg, den ich am Anfang der Dreizehn hoffend oft gefahren bin. Zwischen den winterschlafenden Stauden brannte ein Sonnenwendfeuer, das auch innerlich Gedanken ausgekehrt hat. Neben den Schwarzkümmelsamen im Stockbrot schmeckte der Blick über das Tal. >Andächtig staunen. Entdecken und atmen.< Ja, Julie!

> wenden

Heute morgen beschlossen, dass es nie zu spät ist - und spontan Nussküsse in den Ofen geworfen. So spontan, wie das vom Gelb getrennte Weiß sein kann, welches vom Schnee übrig blieb. Zwei Rationen Drei-Zutaten-Küsse aus Eiklar, Zucker und Nuss. Kuss. Schluss. Klebrig fein. Ein bisschen genauer geht's auch: zwei kleine Eiweiß (Größe M) mit 90 Gramm (Rohrohr-)Zucker zu festem Schaum aufschlagen - und bitte ein kleines Schälchen voll (zwei Esslöffel) separieren. 125 Gramm gemahlene Haselnüsse spatelnd unterziehen. Mit einem Teelöffel kleine Berge fingerspitzenleicht aufs Backpapierblech streifen, eine Schneeflocke auftupfen und eine (geröstete) Haselnuss mittig einsetzen. Im vorgeheizten Ofen bei 140 Grad Umluft 20 bis 25 Minuten makrönen.

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Frohe Seiten, die sich als Lesezeichen festblättern

> die Adventsentdeckungen von a butterfly in my hair
< Katjas fabelhafter Gletscher.See.Glas.Baum
< Schöne Wörter. // Nur mit Worten. // Schutzgebiet für bedrohte Wörter. Sollen wir, Petra?
> Der Schaum der Tage. Okka hält übrigens noch ein paar Tipps für freie (Feier)Tage bereit ...
< Der Saisonkalender Alles zu seiner Zeit aus der >Photisserie<.
> Winter.
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> a personal style.
< Geschenkpapier von Nataša - für die letzte oh, du fröhliche Minute.

> wenden

Von Herzen dank für all die wunderbare Weihnachtspost, die mich im Dezember erreicht hat. Ein sehr seelig stimmender Lichtblick.

Apropos: so viel schönes Licht bei Caro.

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Ich wünsch euch was. 

Das fabelhafte Kalenderblatt ist übrigens ein Entwurf von Anne // der Schneeball von Sandra

12.12.2013

strahlen




Leb
kuchen

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stern
e



Spät dran bin ich - so und so. Vor fast genau zwei Jahren beschloss ich meine Lebkuchenpremiere, die ich nun an einem strahlenden Abend aus dem Dunkel ins Licht holte. Im Ofen brennt nämlich keins, was es immer ein bisschen spannend macht. Und ganz schön gut in diesem Fall. Vorhang auf für die Rauten, die sich als Stern tarnen und dabei gar rührig sind. Doppeltes Spiel also. Schokolade schlüpft in die Rolle oder vielmehr den Teig. Andersherum dreht es sich wieder. Apfelbirnenmark mischt sich ebenfalls darunter, Haselnuss und ordentlich Gewürz. Ach, und die Zitronen aus der Heide, die schmelzen sich auch noch als Puderpaste ein. Was für ein guter Geschmack, der sich vor dem Schritt aufs Gaumenparkett, natürlich in der Maske frisch macht. Applaus. 

Für ein Blech Lebkuchengrund braucht es Schokolade. Ich erwähne es immer, aber ich erwähne es immer wieder gerne: Ich liebe die feinherbe Variante mit 55%. Davon 70 Gramm für eine Schüsselrunde im Wasserbad. Abkühlen lassen. Unter dem Mixer 200 Gramm weiche Butter zur Hingabe bitten - zusammen mit 200 Gramm Puderzucker und zwei hühnerglücklichen Eiern. Schaumig soll es werden. 70 Gramm gemahlene Haselnüsse hinzugeben, die flüssige Schokolade sowieso und - weil mir das Ersatzmus aus der veganen Inspirationsquelle so gut gefiel - löffelte ich drei Ess ungesüßtes Apfelbirnenmark hinzu. Für ein saftiges Schmatzen. Außerdem: eine Prise Salz, zwei Esslöffel Rum, einen halben Teelöffel Zimt und zwei (gehäufte) Teelöffel Lebkuchengewürz. Der Mixer surrt und freut sich auf 250 Gramm Mehl (Typ 405) angereichert mit einem Teelöffel Backpulver. Es rührt sich eine zähcremige Masse zurecht. Auf ein Backpapierblech streichen. Je ebenmäßiger desto schöner, je hügeliger desto schwieriger rillt sich nachher der Zitronenguss ein. Ihr seht es ja. Bei vorgeheizten 180 Grad O/U 20 Minuten backen. Stäbchenprobe!

Einen Guss aus mindestens 100 Gramm Puzu und dem Saft einer Zitrone anrühren. Mögt ihr es süßer, schneit ihr mehr. Auf den zart abgekühlten Boden auftragen - anfrieren lassen und aufrauten. Oder würfeln. Herzen, rechtecken. Wie es euch gefällt. Kosten. Und ich sage: je dicker desto besser. Mit einem Apfel luftdicht verkuscheln.

Ich strahle.

Und was mich noch zum Strahlen bringt?

Die allerschönen Adventstürchentore bei Lina und Marleen.

Jeden Tag. 

Komm doch mal wieder TAND, ja?

08.12.2013

zwei


ter
advent
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Bei Stephanie forme ich heute mundschmelzende Schneebälle - und schütte(l) passend zu den nicht vorhandenen Flocken ein kleines goldenes Päckchen aus. Noch bis morgen früh zu gewinnen.

Myriam besucht erneut leidenschaftliche Meisterbäcker. Es macht so große Freude, ihr dabei zuzusehen. Schmeckt nicht nur an Adventssonntagen.

06.12.2013

heidesand


mit zitronenkristall

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Ein kräftiges Rauschen: Nur noch an den zarten Spitzen sitzen kleine Blättchen. Ich habe wieder freien Blick – vor dem Fenster. Wie ein kräftiges Rauschen klingen auch die letzen zwei Wochen in meinem Ohr. Die Zeit zieht statt mit mir, an mir vorbei. Es reicht: einmal kurz >Stopp< und die Gedanken heiß durchbacken. Runterschalten. Atmen. Mit den Händen kneten, reiben, rollen, nur nicht ausstechen. Das wäre dann doch zu viel. Zu viel Spannung auf dem Küchengeduldsfaden.

Katharina verkündete unlängst ein kulinarisches Wunder. >Denk Dir ein Wunder aus. Bitte!< Es konnte nicht besser passen. Zitronen tauchten in Ö und D auf. Aber was für welche: echte >Meyer Lemons<. Eine Hybride aus Zitrone und ja, Orange oder gar Mandarine. Meine Nerven schmecken letzteres – und was noch schmeckt, ist Esskultur pur. Lest! Es ist wirklich ein köstlich mindersaurer Fruchtton, ganz frisch und schnalzig auf der Zunge. Ich rauschte also in den Markt, tütete die dünnhäutigen Früchtchen ein, und dann . . . lagen sie erstmal in der Küche rum. Bis gestern.

Klar ist immer: Vanillekipferl sind mir die liebsten frohen Boten. Ihnen dicht auf den Hüften ist jedoch der Heidesand. Und der wurde es: die Zutaten übersichtlich, die mürbe Konsistenz immer überragend. Zergeht. Mit Zitrus ummäntelt und mit Kristallen gekrönt, springe ich im Quadrat. Macht sie nach. Aber vorher rennt in den Supermarkt und holt euch ein (letztes) Netz ins Boot. Oder probiert Orange – könnte auch sehr fein sein.

Für drei Bleche oder plusminus 50 sandige Stücke schmilzt 250 Gramm Butter im Topf, leicht gebräunt und nussig duftend. Nach dem Baden benötigt die Butter erstmal eine kalte Pause: im Kühlschrank – oder auf dem Balkon. Die wiederum wird genutzt für die (Meyer-)Zitronen, ich rieb die Schale dreier. Ein Esslöffel landet später im Teig, die anderen Zesten mit ein paar Löffelchen Zucker fürs Erste auf der Seite.

Ist die Butter kühl, wird sie quirlig aufgecremt. 250 Gramm Rohrohrzucker, der erwähnte Esslöffel Zitronenabrieb und 1/2 Teelöffel Salz machen es sich ebenfalls bequ(r)em, mit ihr versteht sich. 400 Gramm Mehl (Typ 405) peu à peu unterbuttern und rasch (!) zu einem Teig verkneten. Der ist mürb, das soll er natürlich auch sein, macht es aber ein bisschen fingerspitzengefühlig. Ich viertele die Kugel und forme eckige Stangen daraus, wälze jede in etwas Zitronenzucker und stelle sie eine Stunde kühl. Anschließend zentimeterdick zumessern, auf Backpapierbleche betten und bei 160 Grad Umluft (oder 180 Grad O/U) 15 bis 20 Minuten knusprizieren. Noch warm bezuckern (da gab’s ja schließlich noch Zitrone!). Kurz warten, auch wenn es schwer fällt.

Dieser (be)rauschende Sand darf bleiben.
Schönwo! 

Ich danke dir, Brigitte.