23.08.2013

halbmond(e)


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vollmoundig

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Wenn ihr nicht wisst, was es werden soll: nascht ihn. >Spanischer Mandelkuchen< - so saftig, dass es beim Gabelpicken ganz leise quietscht. Mandelhöchstbenotet, zitronenleichtbenotet, dazu ein Klecks Cremefrische. Wunderbar unscheinbar. Es muss nicht immer groß sein, um groß zu werden. Das Woher und das Wie gibt es in der französischen Gartenküche - bei Micha. Dort, wo es auch ganz groß ist. 

Und die andere Hälfte?
Nochmal Micha: über das Zuhausesein. Im Übrigen und Ganzen eine tolle Reihe, angestoßen durch Katjas eigene Gedanken ...
Apropos Z: Ein sehr spannendes und augenscheinlich äußerst schönes ist für mich das von Conny Pfister.
Aufgemerkt: MIES 1:1 - dank Ninja!
Immer wieder TOAST.
Ein Chutney von gelben Pflaumen und getrockneten Aprikosen. Ich hätte da noch ein paar Mirabellen ... 
Eine fabelhafte Idee: die Feldküche. Hallo Ös!
Ich hänge an Isas Sommer.
... und an dem Kleid von Noras Schwester

Schönwo - mit Sonne.
Und lasst euch den Mond nicht entgehen! 

Ihr wisst schon.

21.08.2013

tage, wie sie manchmal sind ...


August
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Spätsommerlich grün, spätsommerlich gelb, frühherbstgepinselt. Die kalte Suppe schmeckt mir. Eine echte Dazwischensuppe. Schon Suppe, noch nicht Herbst. Meine Melone in Mint – ganz schön gut, und wieder einmal grün. Wiederhole ich mich? Ich wiederhole mich, gerne.

Mit dabei für Zwei: eine kleine Honigmelone (Galia oder Gelbe Kanarische), vier Esslöffel Weißwein, zwei Esslöffel Olivenöl, ein Esslöffel Zitronensaft, Salz und Pfeffer, Basilikum als schippernde Punkte. Gemeinsam mit Volldampf darunter – unter das Getriebe des Pürierstabs. Abschmecken, schmecken, schmecken. Zwei Basilikumbötchen einlaufen lassen und als Krönung: krosse Schinkenchips aus der Pfanne. Besser segelt es sich nicht durch den Sommer, den späten.

Dachte sich auch die Libe. Lieber August, liebe Belle.

Besonders geliebt: die Mirabellen. Was macht ihr denn am liebsten mit ihnen? Sagt mal.

Und ein neues Frohstück (aus)probiert: Geschmeidige Mango im Glas – auf Basis getränkter Cashews. >Gemüse satt!< sei Dank. Trinkt sich schnell, dauert ein bisschen. Ebenfalls für Zwei: 100 Gramm salzfreie Cashewkerne am Vorabend in einer Schüssel mit kaltem Wasser bedecken und über Nacht saugen lassen. Saugen, saugen, saugen. Am nächsten Morgen dann: gründlich waschen, natürlich – und abgießen. Die Kerne in einem Blitzmixer mit 100 Milliliter (Mineral-)Wasser – still (!) – zu einer Paste verwirbeln. Weitere 200 Milliliter Stille hinzugießen, bis eine cremige >Milch< entsteht. Eine Mango in Filets, eine kleine reife Banane, einen Esslöffel (goldene) Leinsamen, einen Esslöffel Haferflocken mit der Paste zaubernd oder erneut blitzmixend zu einem Drink befördern. Wegschlürfen, wer kann. Alle anderen löffeln. 

Wandelbar und wunderbar – für satt. 
Für manche Tage im August.

15.08.2013

marillenknödel



o

Knödel
kann
ich
o

Mein Reisemitbringsel aus dem Juli war ein Bauch voller Mehlspeisen: Neben Schmarrn und Palatschinken schaukelten bereits einträchtig Apfel- und Kirschküchlein, Omelettes und ein nackiger Topfenknödel. Zum Glück fehlte nur noch eine gefüllte Quarkkugel mit Aprikose - der geliebten, der besten. Als Julie dann auch noch die Marillenknödel in ihr Sommeralbum klebte, wusste ich, was in der Küche zu tun ist. 

Am gefühlt heißesten Sonntag des Monats tauchte ich (sie) unter. Und vorher? Früchte schlitzen, den quadratischen Würfelzucker in die saftige Mulde klemmen. Dort, wo der Fruchtsaft schon so verführerisch wässert. Später dann: Auf den bemehlten Handflächen einen Fladen klopfen. Fast schon im Schlaf funktioniert das Knödelfalten: Die kleine samtige Aprikose mittig platzieren, oben und unten zudecken; dort wo sich der Teig trifft, mit den Fingerkuppen kurz festknipsen. Rechts, links einschlagen. Löcher stopfen und im Handhohlraum schönformen. Diesen Vorgang mag ich am liebsten am Knödeln. Ach, und später noch das Einbröseln. Aus dem Fenster schauen und der Sommer steht wieder auf der Stirn. Ich schwärme. 

Und je öfter ich sie fabriziere, umso besser bekomme ich auch das Paralleltopfen in den Griff. >Mein< Rezept habe ich mittlerweile ebenfalls gefunden. Anfangs probierte ich noch warme Kartoffeln, jetzt immer Quark. Die >köstlichen Tage< von Nicole Stich schenkten mir das optimale, meine zarten Nuancen mit Polenta und Mascobado im Semmelkleid das Optimum.

Nämlich so: 250 Gramm Quark (20%) für eine tropfende Viertelstunde ins Marmeladentuch schicken. Kurz ausdrücken, aber Vorsicht: Der Quark drängelt sich gerne durch die Poren - seid also sanft zu ihm. In der Wartezeit für sechs (oder auch mal sieben) Knödel entsprechend viele saftige Mini-Franzosen an der Naht einschneiden - nicht durchschneiden! Aufklappen, Kerne entfernen und ein Stück Würfelzucker in den Schoß legen. Wieder verschließen. Den trockengelegten Quark zusammen mit Zitronenabrieb (ein Teelöffel), 25 Gramm weicher Butter, einem Eigelb, mit 75 Gramm Polenta sprich Maisgrieß, einer Prise Salz und 50 Gramm Weizenmehl (ich bevorzuge Typ 550) und mit der Hilfe eines Holzlöffels zu einem homogenen Teig umarmen. Klebt's zu sehr, etwas Mehl hinzustäuben. Ich persönlich gleiche das jedoch lieber mit einem Stäuber auf den einzelnen Knödelteigling aus. In sechs Portionen teilen, jede Portion zu einem Fladen flachlegen. Und dann? Wisst ihr ja schon. Die Knödel nach den formenden Minuten auf einem Brett parken, mit einem dünnen Mehllaken bezogen.

Einen großen Topf mit Wasser zum Sprudeln bringen. Zart salzen - und auf Köcheltemperatur runterschalten. Bei mir ist das die Sechs auf dem Knopf. Die Knödel mit einer flachen Schöpfkelle ins Wasser (be)gleiten und 12 bis 14 Minuten ziehen lassen. Sie steigen nach oben, wenn sie gar sind. Clever, oder? Aus dem Nass heben und in die vorbereitete warme Bröselpfanne zum Wälzen von der Kelle abschlüpfen lassen. Ich liebe die Brösel mehr trocken als feucht - und nach Gefühl. Doppelt soviele gute Semmelbrösel wie flüssige und leicht gebräunte Butter, und für die Süße sowie noch mehr Aroma auf der Zungenspitze: besagter Vollrohrzucker. Verträgt sich bestens mit den Kosen. Die Knödel nach und nach flächendeckend einkleiden, schnell auf den Teller bringen, noch ein paar Tropfen Flüssigbutter darüber, unbedingt (!) einen großen Klecks Kompott dazu und mit zwei Gabeln gierig aufreissen. Den Sommer erneut auf der Stirn spüren und im Mund.

Aprikosen gegen Zwetschgen tauschen.
Ist ja bald soweit.

(Knödelquelle: >Delicious Days< // Bergblumenquelle: Tine)

13.08.2013

frisch eingezogen

Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de

mittendrin
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Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de

der späte sommer zieht dazu.


Der August weht ein paar neue Dinge in den goldenen Kaufraum. Wie gehabt gut gemischt - und jetzt zu finden hinter den wortformenden Buchstaben >New<. 

Besonders freue ich mich über die wunderschönen alten französischen Marmeladengläser, deren Facetten mich zu neuen Möglichkeiten inspirieren. In Messing verewigt wurde nicht nur das herzbesonnende >Alles wird Gold<, sondern auch mein geliebtes >Schönso<. Schönen Sonntag. Schönen Sommer. Schönes Sonst. Einfach schönes So. Oder Schönso. So oder so. Kleine Goldtaler, die schaukelnd erinnern. Aus Ö habe ich ein paar alte Backförmchen mitgebracht. Und es gibt Schüsseln, und was für die Küche und noch mehr Schmuck.

Klickt, wenn ihr Freude daran habt. Klickt, und ich mache euch Freude. Vielleicht. 

Wäre doch schön, oder? So.

06.08.2013

perlen


Print perlt.

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andere Seiten 
aber auch
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Ich bin verdammt gut darin, in die Luft zu löchern. Blickabwärts funktioniert jedoch ebenfalls ganz formidabel. Dann gerne in Blätter - oder durch Blätter hindurch. Die kann man so schön mit in den Sommer nehmen. Doch weil leider nicht vierundzwanzig Stunden Sommer sein kann, versinke ich zudem in welchen, die vor der Nase flimmern.

Meine Perlen des Sommers:
Alma und Jan haben jetzt Printe - und wir auch etwas davon!
Das Heimat Zine geht in die zweite Runde. Vielleicht liegt euch etwas auf der Zunge.
Ein bisschen gemein ist es schon, euch heute vom Sale bei 3191 Miles Apart zu erzählen, der gestern zu Ende gegangen ist, aber das nächste Quarterly steht in den Startlöchern.
Stepanini nimmt ein Bildbad und ich schwimme mit.

Immer wieder meingefangen.
Ich wühle in Ninjas Komposthaufen - und in Jochens natürlich.
Und lese mich wieder und wieder bei Maria fest. Bei Hendrik jetzt auch.

Ich entdeckte neu für mich: la casita und Lost Artisan.
Außerdem: remedial eating.

In meinen Ohren perlt Frau Käthe.
In der Schüssel der Couscous.
Ein formidabler Begleiter in diesen Zeiten: Heidi Swansons Super Natural Everyday. Das war einfach genug Schmarrn! So gut, aber genug ...

Sommert weiter.
Esst Perlen.
Malt Herzen. Klebt Alben. Oder lauft.

Apropos: Der neue >Weekender< ist da!

01.08.2013

von hier nach da und wieder zurück



Alles beginnt mit der Sehnsucht.

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Vielleicht muss man sich gar nicht entscheiden. Weil einfach beides ein Geschenk ist. Das eine oder das andere ist letztlich egal. Wenn sich im Herzen ein Spalt öffnet, der prompt gestillt wird - durch ein Gefühl das irgendwo zwischen Wärme und Losgelöstheit liegt, und sich wie ein heilender Wattebausch in die Lücke presst -, dann ist es wohl richtig. Und in den letzten zwei Wochen (+) war es verdammt richtig. War er verdammt richtig: der erste Sommer in den Bergen. Das Meer in mir hat sich frei geschwommen.

Da waren schon ein paar Erwartungen aller ferienleichter Stimmung zum Trotz, da war die Unsicherheit über die richtige Entscheidung, die See gegen die Gipfel eingetauscht zu haben. Und am ersten Abend war da tatsächlich auch ein beklemmendes Gefühl, das mich eigentlich immer einholt, wenn ich woanders bin. Eine unsichtbare Schnur, die mich zurückfädeln will in das Bekannte. Obenauf gab es die schöngefärbte Vorstellung von bekräuterten Wiesen, von Luft, die Gedanken wegzieht, und von ein bisschen Heidi. >Herrje< und einmal ausatmen: Am Ende war es genau so! 

Unterwegssein. Dass das zu meinem momentanen Faden wird, ich hätte es kaum geglaubt. Unterwegssein ist immer auch ankommen, sich einbetten in neue Oberflächen - nicht nur die der Matratze. Es ist gleichzeitig loslassen von gewohnten Strängen und bekannten Begleitern. Wenn gutes Essen und ein Zuhause genau das zu unterfüttern wissen, dann passt's. Hier hat es gepasst. Der Pinzgau hat mich willkommen empfangen. Im Dorf, (fast) touristisch frei. Mehr ein über die Schulter gucken - in einen Alltag, der natürlich nicht der eigene ist. Und dennoch hat er mir für selbigen so viel mitgegeben. An erster Stelle eine Bescheidenheit, auch eine Unverblümtheit, eine Grundehrlichkeit, ja, eine Zufriedenheit. Und an zweiter Stelle: Aroma. 

Holunderblütenirup mit Krausminze, wilder Bergthymian, frische Pfifferlinge und eine Steinpilzkette, Kasnockerl und Almlachs. Schmarrn und Topfenknödel, Apfelkiachl und Povesen, Omelettes mit frisch gepflückten Waldheidelbeeren, die kleinsten Himbeeren der Welt, eine Wanne voller Kirschen, Marillenkonfitüre, Almbutter und Käse aus Kuh und Ziege, Schwäne aus Brandteig, Tafelschokolade mit Heublumenfülle, überhaupt: die schönsten Wiesenblumensträuße. Den Weitblick. Die Trittsicherheit. Das Vertrauen. Wermutwein und Wehmut in kleinen Dosen. Ein Kissen mit Zirbenholzspäne für ein ausgeruhtes Herz. Die größten Salzburger Nockerln zum Jubeltag. Distanz und ein: Auf, auf!

Außerdem: hochsommerliche Temperaturen, die mich weniger wandern als rasten ließen. Eine Sonne, die mir lächelnd bescheinigte, dass ich das >darf<. Anfangs noch gefühlt betriebsam gesteuert - im Modus des Erlebens -, hat sich genau das dann eingestellt, als ich mich davon gelöst habe. >Freiheitzeit<, wie Alma es so schön nennt. Das Essen und die Lebensmittel sind mir so wichtig geworden, dass sie die besten Zutaten sind, die alles einfach nur kostbar machen. Und der Müßiggang. Der Morgen und der Abend als befreiende Klammer für alle Gedanken und Momente. Ich zeige mit dem Finger auf Österreich. Da - genau da hin. Nochmal. Und nächstes Jahr möchte ich ans Meer. Ach, eigentlich sofort.

Passt scho.


Zuhause
:
Geschmacksträger
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–)



Mitgebracht: sonnengetünchte Beine (eine echte Seltenheit!) und ein Körbchen Pfifferlinge
Noch im Gepäck: ein Rezept für Wermutwein


Für alles, was man im Leben braucht: Süße, Schärfe, Säure und Bitterkeit. Denn das eine, kann ohne das andere nicht sein.

Er zieht bereits.

Einen Sommer, der gut zu euch ist! Ja, das wünsche ich. 
Ein Hoch auf die Acht.

Berger Feinste Confiserie * Schokoladenweg 1 * Lofer //  Museum der Moderne * Mönchsberg 32 * Salzburg //  Schloss Mirabell & Mirabellgarten * Mirabellplatz 4 * Salzburg