17.02.2014

sablés


süß
küsst
salzig



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Kurze fransige Krägen tragen sie, oder gar Eiskristallstulpen bei genauerem Hinsehen. Zumindest sie. Und wer sind sie, diese Schokoladenkreise, die sich kühl der Wärme hingaben? Schlicht: Sablés. Susanne trug sie einst in Dosen an die Tafel heran – nicht nur an den Geschmack erinnere ich mich zu gerne. Was geht, bleibt. Noch heute. Und morgen. Gar übermorgen.

s ss sssss

Nur die tiefbraunen Münzen, die sind schon weg. Sie haben nicht lange gehalten – kein Wunder, sage ich. Sie sind galant, schmelzig, zart salzbenotet und überraschen ab und an mit krachenden schokoladigen Bruchstückchen – wenn man sie (drin) lässt.

Ihr nächstes Plus: erneut die Schnelligkeit. Gelingen an Abenden und in zeitlosen Momenten. Für rund 30 sehr seelige Momente. Nämlich so: 160 Gramm weiche Butter zusammen mit 150 Gramm Zucker (ich bevorzuge hellen Rohrohrzucker und braunen Kandisfarin halb/halb) und einem Teelöffel Vanilleextrakt zwei Minütchen rührend aneinander binden.

In einer separaten Schüssel 175 Gramm Mehl (Typ 405), einen halben (oder wie ich, gar einen!) Teelöffel Salzflocken aka >Fleur de Sel< oder >Maldon Salt<, einen halben Teelöffel Backpulver und 30 Gramm ungesüßten Kakao verspateln. In die BuZuMi kippen und hopplahopp miteinander verkneten. Wirklich nur gerade so, dass die Zutaten zueinander halten. Könnte sein, dass ich mich als Einzige nicht daran gehalten habe und so die Krägen fabrizierte ;) Backen bilde(r)t.

100 Gramm Schokolade reiben – oder in die >Moulinette< verfrachten. Weitere 50 Gramm grob hacken. Meine Kombination: Feinherb und Zartbitter mit Kakaonibs. Nehmt, was ihr mögt, aber bleibt unbedingt vorwiegend dunkel. Unterheben. Rollen formen. Diesen einen Klarsichtfolienmantel umhängen. Kühlen, mindestens eine gute Stunde.

Anschließend dicke (!) Scheiben runtersäbeln. Ab aufs Backpapierblech. Hinein in den vorgeheizten U-Ofen bei 175 Grad. 11 bis 12 Minuten, nicht länger. Die >Münzen< erwecken den Anschein, noch zu wollen, wollen wir aber nicht. Sondern: in der Mitte eine weiche Kuhle für den schmatzenden Abdruck.

Kuss.

So macht es Susanne.
Micha macht es so.

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Christos

17 Kommentare:

  1. gedanklich einmal abbeißen
    schokosalzmündlich :: ja!

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  2. süß küsst salzig und entlockt mir ein verzücktes Mmmh. Deine kleinen Münzen wandern bestimmt auch bald von meinem Backblech auf die Zunge. Hab dank für das wunderbare Rezept und eine sonnenreiche Woche! Liebe Grüße, Theresa

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  3. Schokolade und Salz. Eine tolle Kombi. Muss ich mal probieren, dein tolles Rezept.
    Liebe Grüße!

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  4. Ohohoh. Schokoladenschmelzend und salzknuspernd? Die kommen mit als Präsent zur lieben, aber angeschlagenen Freundin. Als Nerven- und Seelennahrung!

    Liebe Grüße, Nicole

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  5. oh, ja! die erinnerung ganz lebendig. ich habe sie ein paar mal mit weißen schokoladenstückchen gemacht und dachte, sie sind für die fransen zuständig, die bei susanne eher so randschön aussehen. ich hab dann im warmen zustand den rand immer noch ein wenig rangedrückt. ich probiere es mal mit einem kälteren ofen. die sollte ich wirklich mal wieder machen! danke*

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    1. oh ja und dann vielleicht eine sommertafel mit all unseren Variationen ;)*

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    2. ich glaube ja, es liegt am (zu langen) kneten, julie!

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  6. erinnernd an christo und schokoladenbetalert
    mehr schön geht nicht

    dein süßsalziges in keksform probierte ich letzes jahr
    auch das vorzüglichst

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    1. hast du schon oder hast du noch nicht?
      oder ganz anders?
      ich bin verwirrt - entknote mich, alma ;)

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  7. Ich hatte für meinen freien Tag morgen eigentlich Waffeln auf der Tagesunordnung stehen. Aber jetzt? Einkaufsliste erweitert. Schokolade und Salz. Deser Kombination kann ich einfach nicht widerstehen.

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  8. Irgendwie scheint mich die Schokolade seit gestern zu verfolgen... wundert mich, dass ich heute Nacht nicht von ihr geträumt habe. Und nun deine wunderschönen Sablés! Wahrgewordener Traum.

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  9. Einen Gaumenschmeichler der Pole - süß-salziges - werd ich auch mit einer werdenden Erinnerung verknüpfen. So ein schokoladig, flockig, kremiger Lesegenuss, der bleibt. Lieben Gruß zu Dir Iris

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Ich danke dir – und freue mich :)