13.10.2013

bananenbrot


Schönso.

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°

Saftiges Bananenbrot nach Sophie Dahl

Okka liebt es. Zwischen den Zeilen hörte ich Alma backen. Indre mag es – und ich jetzt auch. Das gute, ja wirklich sehr, sehr gute Bananenbrot von Sophie Dahl. Im Multikorndeckmantel liegt es so da. Verführerisch auf dem Treppenabsatz, die Oberfläche geprägt von Kuchengittersonnenstrahlen, die Ränder leicht karamellisiert. Stück für Stück schiebt sich der Herbst lauwarm auf die Zunge. Am besten noch mit gesalzener Butter, die neben weißer Bettwäsche, ungeraden Zahlen und Regen mein Leben befreudet. Schönso. Apropos so/So: das perfekte >Sonntagssüß< für alle etwaigen Sonntage, in dessen Bauch endlich der Vanilleextrakt aus der Dunkelkammer schwappt. Abgefüllt im kleinen Fläschchen, dessen Hals ins fast unendliche WeißBlauGrau ragt. Linienentgegenblinzelnd.

Die Banane und ich, wir sind keine Freunde auf den ersten Biss. Vielmehr rückten wir im würzigen Januarfrost näher, ganz nahe. Würfelten uns warm, und mit jeder Scheibe an diesem Oktobersonntag werden wir noch wärmer. Das liegt nicht nur am Tee. Würzverschiebung übrigens: Chai. Und das >Brot<? backt es nach – und zwar so:

Nach der winterlichen Bananenfalle ist die Reihenfolge ein wenig anders als bei Sophie! Vier überreife Bananen (mittelgroß und kräftig besommersprosst!) mit einer Gabel zerdrücken und beiseite stellen. In einer großen Schüssel 75 Gramm weiche Butter und 80 Gramm braunen Zucker (ich mische gerne Rohrohr mit Muscovado! Oder nehme Kokosblüte. Wer es weniger süß mag, reduziert natürlich – o gleicht nachher mit Salzbutter aus ;)) mit dem Handmixer cremig quirlen. Ein Ei und einen Esslöffel Vanilleextrakt unterrühren, ebenso einen Teelöffel Natron und eine großzügige Prise Salz. Anschließend 170 Gramm Mehl (Typ 405, 550 o 630) und die Bananen. Noch einmal kurz (!) durchmixern. Ich bevorzuge kleine Bananenatolle im Teig und bilde mir ein, dass genau diese für die perfekte Struktur verantwortlich sind und gleichzeitig die süßen dunklen Punkte im Brot bilden. Versucht es mal ...

Eine Kastenform buttern – meine misst 22 Zentimeter; den Teig schwungvoll eingießen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad O/U großziehen. 60 bis 65 Minuten lang (nach 40 Minuten die Oberfläche prüfen und eventuell abdecken). Stäbchenprobe. Haften bleiben soll nichts, saftig sein darf es trotzdem. Fingerspitzengefühl ist gefragt, aber dann passt’s.

Und schmeckt. Ich sag es euch. So. 
Mo – und bestimmt auch Di.

Wer mag, nüsst noch. Walnuss oder Pekan vielleicht. Gibt Schokolade hinzu oder kandierten Ingwer.

22 Kommentare:

  1. Die Karten sind so zauberhaft!!

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  2. Sommersprossen-Bananen....
    so schön
    .... auf solche Ideen zu kommen...
    Wie Kurzurlaub auf dem Bananenatoll.

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  3. bananen und ich – wir sind keine freunde. aber bei euch hat es ja auch geklappt … also wer weiß!?

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  4. dann versuch ichs vielleicht am besten di.
    das meine lieb ich auch; und weil das ja so eine sache ist mit der anfälligkeit für ähnliche ...
    bester dinge. so.wie.so.

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  5. ... nach kibbeling und streuseln könnte ich heute gut ein stück bananenbrot verspeisen :) sieht köstlich aus!

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    1. und dann wieder kibbeling und streusel, ja? ja! so sagst du immer :)
      wo waren die denn drauf, bitte?

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    2. streusel auf affenbrot - holländisches weißbrot, dass aussieht wie ein ovaler kopf mit segelohren, heißt seitdem bei uns affenbrot ... (morgen mehr vom meer und so - ja? ja!)

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  6. so fein fein! der bananenbrot-augenblick!
    es duftet schon....

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  7. wenn das bananenbrot nicht nach sommersprossenbananen schmeckt, dann mundet es mir vielleicht auch... der anblick allerdings verführt.

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    1. es schmeckt nur nach sommersprossenbananen, aber vielleicht mundet es dir trotzdem ;-)

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  8. ein tortenplatte mit stufen? seh ich das richtig?
    ver-rückt...

    vielleicht sollte ich das mit den bananen ja doch mal versuchen
    schmecken tut es
    ausgehen eher nicht gut
    :)

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  9. Mag hier keiner, so musste ich mir das ganze Bananenbrot selbst einverleiben. Womit wir dann wieder bei der Würfelform wären.

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  10. Ein <3 für Bananenbrot!
    (und das poetischste Rezept, das ich seit langem gelesen habe)

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  11. Hab es schon viermal gebacken... und jedesmal bin ich mir nicht sicher was ich lieber mag, den gigantischen Geruch aus dem Ofen oder das lauwarme Leckerli gleich zu vertilgen! Wahrscheinlich ist es genau diese Reihenfolge von Geruch und dann Geschmack, und deshalb werde ich es noch ganz oft backen..... Liebe Grüße Susanne

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  12. Gerade ins Rohr gewandert allerdings die Süße von der Biene .... Danke fürs aufschreiben .... Grüße von len

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  13. ja es war ganz wunderbar .
    wenn bei mir auch nur ein kleines stückchen
    aufgrund mangelnden vertragen von bananen
    (nüsse wären bestimmt fein dazu - danke dir!)

    aber mein umfeld ist verrückt danach :)
    umso besser.

    eine stufentortenplatte!
    genial. noch nie gesehen



    <3el

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Ich danke dir – und freue mich :)